Ausbau der Simmeringer Gesundheitsversorgung
Wie wichtig eine gesundheitliche Grundversorgung in unmittelbarer Nähe ist, wurde während der Corona Krise wieder besonders deutlich. Lange Wege und Wartezeiten bei ÄrztInnen und in Spitälern sind für alle unangenehm. Dazu kommt, dass immer mehr HausärztInnen in Pension gehen und die Praxen nicht nachbesetzt werden können. Eine Lösung dafür bringt das Konzept von Primärversorgungszentren, die im Bezirk mit guter Erreichbarkeit, umfassendem Leistungsangebot und längeren Öffnungszeiten das Gesundheitssystem entlasten. Das bringt klare Vorteile für die Patienten.
Medizinische Grundversorgung in Simmering muss sichergestellt sein
Die von der Stadt Wien bis 2025 geplanten Primärversorgungszentren sollen als zusätzliches Angebot dienen, um die Lücke zwischen dem Erstkontakt beim Hausarzt und der hochspezialisierten Versorgung in den Wiener Spitälern, zu schließen. In diesem Rahmen soll der Spitalsbetrieb entlastet und ein vielschichtiges Leistungsspektrum im gewohnten Umfeld geschaffen werden. Die Primärversorgungszentren bieten daher ein umfassendes und wohnortnahes Gesamtpaket, um bei Akutfällen über die Behandlung chronischer Erkrankungen bis hin zur Gesundheitsförderung und Prävention alles unter einem Dach zu haben. Bei der Bezirksvertretungssitzung im März 2020 hat die sozialdemokratische Fraktion (SPÖ) daher einen Antrag bezüglich der Errichtung eines Primärversorgungszentrums in Simmering gestellt, welcher auch einstimmig angenommen wurde.
Primärversorgungszentrum für Simmering
Für SPÖ-Bezirksvorsteher-Stv. Thomas Steinhart hat eine bessere ärztliche Versorgung für die BewohnerInnen von Simmering Priorität: „Der Ausbau der Simmeringer Gesundheitsversorgung ist ein wichtiges Thema, das nicht auf sich warten lassen kann. Wir brauchen mehr niedergelassene ÄrztInnen im Bezirk, vor allem mit Kassenverträgen. Es darf keine Zwei-Klassen-Medizin entstehen. Ein wichtiger Schritt wäre die geplanten Primärversorgungszentren in Simmering umzusetzen, damit Patienten zukünftig eine medizinische Anlaufstelle vor Ort haben. Der Zusammenschluss von mehreren Medizinern, sowie weiteren Gesundheitsberufen, ermöglicht längere Öffnungszeiten und eine koordinierte Gesundheitsversorgung.“
Aufgrund des Antrages der sozialdemokratischen Fraktion wird von den zuständigen Stellen angedacht, zwei Primärversorgungszentren für den Standort Simmering laut regionalem Strukturplan für Wien, vorzusehen.
Für die Umsetzung benötigt es allerdings auch Teams von ÄrztInnen, sowie Angehörige aus anderen Gesundheitsberufen, die beschließen gemeinsam eine Gruppenpraxis zu gründen, die notwendigen Räumlichkeiten vorausgesetzt. Für Bezirksvorsteher-Stv. Thomas Steinhart ist das Ziel klar: „Nur durch persönliche Ansprache von ÄrztInnen und mit Unterstützung des Bezirks können die notwendigen Voraussetzungen für Primärversorgungszentren geschaffen werden.“
Interessierte ÄrztInnen können alle relevanten Informationen auf der Seite des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz abrufen. Die ÖGK und die Ärztekammer Wien stehen hier ebenso gerne, wie auch Bezirksvorsteher-Stv. Thomas Steinhart, als Ansprechpartner beratend zur Seite.
Keine Zwei-Klassen-Medizin
Das österreichische System der solidarischen Finanzierung des Gesundheitssystems und des universellen Zugangs ist einzigartig und muss erhalten bleiben. Jeder soll einen Zugang zur Gesundheitsversorgung haben und seinen Arzt frei wählen können.
„Weil nicht jeder eine dicke Geldbörse hat, ist es mir besonders wichtig, dass es ausreichend Kassen-ÄrztInnen in Simmering gibt. Es darf nicht das Einkommen entscheiden, welche Behandlung die SimmeringerInnen schlussendlich erhalten“, so Bezirksvorsteher-Stv. Thomas Steinhart (SPÖ) abschließend.
Foto © Amin Heydarifard - Apotheke am Geiselberg: Stefan Kisling und sein Team
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